Das Teide Massiv wird zwar von dem höchsten Gipfel, dem Pico del Teide bestimmt, setzt sich aber aus einer Vielzahl kleinerer Vulkane zusammen. Im Wesentlichen entstand die heutige Form des Teide Massivs um die Caldera Las Cañadas herum. Dabei handelt es sich um eine halbkreisförmige Senke mit einem Durchmesser von 17 Kilometern, die durch den Einsturz der Magmakammer eines ursprünglichen, deutlich höheren Vulkans an dieser Stelle bildete. Im Bereich der Caldera, aber auch überall im Teide Massiv befinden sich einzelne Vulkane mit einer Höhe von bis zu 300 Metern, die durch Eruptionen die einzigartige Landschaft dieses Bergmassivs und den Gipfel Pico del Teide bildeten.
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Die Vulkane und Gipfel des Teide Massivs
Neben dem Gipfel des Bergmassivs, dem El Pitón des Pico del Teide, sind der Pico Viejo, ein Vulkan mit einem 800 Meter weiten Krater und der 2 748 Meter hohe Montaña Blanca die beherrschenden Berge des Massivs. Durch die Ausbrüche des am Rand der Caldera gelegenen Pico Viejo entstand der Gipfel El Pilón des Teide Massivs. Der Montaña Blanca erhielt seinen Namen aufgrund der weitläufigen, sehr hellen Bimssteinfelder, die den Berg dominieren. Der vierthöchste Gipfel des Teide Massvis ist der Guajara, der sich mit einer Höhe von 600 Metern steil aus der Caldera erhebt. Der Roque de Conde bei Arona ist einer der vielen Mesas im Teide-Massiv, ein Tafelberg mit einer Höhe von 1 020 Metern. Der Gipfel Izaña nahe von El Portillo de las Cañadas beherbergt auf einer Höhe von 2 392 Metern das astrophysische Observatorium im Teide Nationalpark. Weitere Gipfel im Teide Massiv sind der Montaña Mostaza und der Montaña Rajada.
Sehenswerte Felsformationen im Teide Massiv
Das Teide Massiv entstand nicht aus einem homogenen Vulkan, sondern ist ein sogenannter Strato-Vulkan, ein Schicht-Vulkan, der sich in mehreren Schichten durch die Ausbrüche der einzelnen Vulkane in dem Massiv bildete. Aufgrund dessen zeigt das Bergmassiv unterschiedliche Gesteinsformationen, die durch verschiedene Farben an vielen Stellen deutlich sichtbar sind. Insbesondere im Bereich der südlichen Cañadas bietet sich dem Besucher ein eindrucksvoller Blick auf die verschiedenen Farben der Lavaformationen. La Tarta ist ein solches Gebiet, in dem der Teide sehr schön seine verschiedenen Gesteinsformationen zeigt. Diesen Ort finden Besucher des Bergmassivs direkt an der östlichen Auffahrt, der TF 24.Die Farben der Lavagesteine innerhalb des Teide Massivs reichen von hellem Beige über bräunliche, fast schwarze bis hin zu grünlichen und bläulichen Tönen. Die ältesten, durch lange Verwitterung gekennzeichneten Gesteine zeigen eine rötliche Verfärbung. Vergleichsweise groß ist der Anteil sogenannter aa-Lava in den Cañadas. Diese sehr zähflüssige Lava hinterließ ein grobes und teilweise sehr spitzes Gestein, das unfruchtbar ist und ein unwegsames Gelände bildet.
Neben den unterschiedlichen Gesteinsarten entstanden durch die Ausbrüche der vielen kleinen Krater im Teide Massiv auch einzigartige Fels- und Lavagebilde. Besonders deutlich wird das sichtbar im Felsmassiv Los Roques de Garcia. Hier befindet sich auch das Wahrzeichen des Teide Nationalparks, der Roque Chinchado. Dabei handelt es sich um aufgetürmte Magma, die bereits vor ihrem Austritt erlosch und daher diese eigenwilligen, nadelförmigen Felsen mit einer Höhe von bis zu dreißig Metern bildete. Über eine Länge von rund einem Kilometer reihen sich diese Felsnadeln aneinander. Überall im Teide Massiv findet der Besucher erstarrte Magmaflüsse, Halden und Felder aus Asche, Schlacke, Lava und Bimsstein sowie Lavazungen, die sich meterhoch aus den Schloten recken. Unterbrochen werden die Gipfel des Teide Massivs immer wieder von Tälern und Hochebenen, die teilweise an Wüsten und Mondlandschaften erinnern. Einen eindrucksvollen Rundblick über den Montaña de Las Cañadas und einen Großteil des Teide-Nationalparks bietet die Hochebene Llano de Ucanca in der Caldera. Eindrucksvolle Basaltsäulen und aufregende Basaltrosetten finden Besucher in den Organos-Felsen. Die Steinformation Los Azulejos südöstlich von Los Roques ist bestimmt durch einen hohen Anteil an Eisenhydrat. Dadurch zeigen die Steine eine außergewöhnlich grüne Färbung. Im Valle de Las Piedras Arrancadas finden sich große Mengen von Obsidian, dem glasigen, schwarzen Vulkangestein.
Pico del Teide, der höchste Gipfel Spaniens
Den höchsten Gipfel des Teide Massivs und des gesamten spanischen Staatsgebiets, des Pico del Teide bildet der El Pitón. Er erhebt sich zweihundert Meter über den übrigen Gipfeln des Massivs und ist ausschließlich über die ausgewiesenen Wanderwege erreichbar. In den Wintermonaten ist der Gipfel fast immer mit Schnee bedeckt, der stellenweise bis in den Sommer hinein erhalten bleibt. Aufgrund der besonderen Witterungsbedingungen am Gipfel ist ein Aufstieg insbesondere in den Wintermonaten häufig nicht erlaubt. Aber auch in der übrigen Zeit des Jahres bedarf es einer besonderen Genehmigung, um den Pitón oder den Pan de Azúcar, wie der Gipfel auch häufig bezeichnet wird, besteigen zu dürfen. Besucher, die sich die Mühe des Aufstiegs machen, werden mit einer grandiosen Aussicht über die übrigen Kanarischen Inseln und bis zu den Küsten Afrikas belohnt. Auf dem Weg zum Gipfel des Pico del Teide befindet sich eine fünfzig Meter lange Lavastromhöhle, die Eishöhle Cueva del Hielo, in die eine Eisenleiter hinab führt. Den Gipfel bildet der in Schwefeldämpfe eingehüllte Krater des Pico del Teide mit seinen hellen Gesteinsmassen.
Die Vulkane des Teide Massivs sind noch nicht erloschen
Obwohl der letzte Vulkanausbruch im Teide Massiv auf das Jahr 1909 zurück geht, ist der Vulkan noch nicht erloschen. 2004 befürchtete man sogar einen erneuten Ausbruch des Teide. Seither befinden sich im Krater des Teide empfindliche ferngesteuerte Sensoren, die den Schwefeldioxyd-Gehalt in den Fumarolen, den Dampfaustrittsstellen messen, anhand derer erneute Vulkanausbrüche frühzeitig erkannt werden können. Inzwischen besteht Gewissheit, dass erneute Ausbrüche nicht in naher Zukunft zu erwarten sind. Dennoch steigen aus dem Inneren des Bergmassivs an verschiedenen Stellen schwefelhaltige Dämpfe empor. Einheimische fühlen sich sicher, solange der Vulkan atmet, da sich dadurch kein großer Druck im Inneren aufbauen kann, der zu erneuten Eruptionen führt. Die Temperaturen in den Fumarolen und den Solfataren betragen noch immer 86 Grad Celsius.
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